Entfernen Wildschutzvorrichtungen aus Kunststoff

Entfernung von Fremdstoffen aus dem Lebensraum Wald
Waldbesitzer als Auftraggeber


In den Schweizer Wäldern werden jedes Jahr Wildschutzmassnahmen durchgeführt, um Verbiss- und Fegeschäden durch Rehe und Hirsche zu vermeiden. Dies Massnahmen sind sehr effektiv und tragen dazu bei, dass der Schweizer Wald gedeiht und Wildschäden vermieden werden können. Diese Massnahmen sind neben der Jagd auch Wildschutzvorrichtungen aus Kunststoff oder Schutzzäune aus Drahtgeflecht bei grösseren Flächen. Neben dem Forst, sind auch massgeblich die lokalen Jagdorgane beim Aufstellen dieser Schutzmassnahmen beteiligt.

Die Hersteller solcher Schutzvorrichtungen propagieren den Zerfall ihrer Produkte. Sofern diese nicht aus organischem Material bestehen, entsteht dabei jedoch ein beachtlicher Teil an Mikroplastik, welcher nach dem Zerfall im Waldboden bleibt. Je nach Beschaffenheit der Wildschutzvorrichtungen, kann dies sehr lange dauern.

Alte, nicht mehr notwendige Wildschutzvorrichtungen sehen im Waldbild fehl am Platz aus. Die vormals schützenswerten Bäumchen, sind aus den Kunststoffmanschetten und Plastikgitter entwachsen. Dies liegen nun herum und manchmal wachsen sie sogar ein, in den Stamm der Bäume die sie schützten. Spätestens ab diesem Moment ist die Entfernung sinnvoller denn je.

Da das Entfernen dieser Wildschutzmassnahmen Zeit- und Kostenaufwändig ist, wird es von Forst und Jagd eher vernachlässigt. Alle betroffenen sind sich dennoch einig, dass Fremdstoffe nicht in den Wald gehören.

Eine kostengünstige Entfernung von Fremdstoffen aus dem Wald, kann durch den Einsatz von geleisteten Arbeitsstunden, im gemeinnützigen Interesse, durchgeführt werden. SilvaCap ist eine Sozialfirma, die kostenlos Fremdstoffe aus den Wäldern entfernt. Sie nimmt zwei Aufgaben wahr:

1. Tagesstruktur bieten, für beeinträchtigte Erwachsene mit herausforderndem Verhalten
2. Säubern der Wälder von alten Wildschutzvorrichtungen und sonstigen niederschwelligen
Arbeiten im Wald.

Kosten entstehen für den Forst sehr wenige. Die Arbeit wird kostenlos durchgeführt.
Lediglich einen Unkostenbeitrag an Entsorgung und Transport werden gewünscht, um die Unkosten für Arbeitswege niedrig zu halten. Die fachgerechte Entsorgung kann durch uns gemacht werden, wäre aber auch durch den Forst oder Waldbesitzer möglich.

Das Durchführen dieser Arbeiten hat einen weiteren, sehr positiven Aspekt; die Öffentlichkeitsarbeit.
Aktionen, welche in einem Rahmen wie diesem durchgeführt werden, haben eine hohe und positive Resonanz in der Öffentlichkeit. Durch Reportagen, Dokumentationen und die sozialen Medien. Die Arbeit von SilvaCap ist mit verschiedenen Netzwerken verbunden, welche eine Verbindung zu natürlichen Lebensräumen und Berufen, sowie sozialem Engagement aufweist. Auch wenn es ein kleines Programm sein soll, ist es doch eines mit grossem Impact. Für Mensch und Natur.

Um eine höchstmögliche Ausnutzung unseres Angebotes zu erreichen, sind wir auf die Zusammenarbeit mit den Waldbesitzern angewiesen. Diese können uns auf Orte und Bestände mit alten Wildschutzvorrichtungen aufmerksam machen und Aufträge zu deren fachgerechten Entfernung erteilen. «Wald Aargau» kann dabei den wertvollen Beitrag der Vermittlung und Kommunikation leisten und ideelle, sowie logistische Unterstützung geben, vorausgesetzt die Idee gedeiht auf fruchtbarem Boden. Für die Durführung der Einsätze wird von SilvaCap organisiert.

Mit einem Fahrzeug und Anhänger begibt sich die Gruppe in den Wald und erledigt die vereinbarten Aufträge. Da wir mit Mitarbeitern des dritten Arbeitsmarktes arbeiten, soll es keinen terminlichen Druck geben. Der dritte Arbeitsmarkt ist jener der Beschäftigung. Im Vordergrund steht in erster Linie der Aufenthalt im Wald und der Natur allgemein. Die Aufträge zum Entfernen der Wildschutzvorrichtungen und anderer Aufträge, geben dem Programm vor allem einen praktischen Sinn und erlauben unseren Mitarbeitern, das gute Gefühl gelungener und getaner Arbeit zu erleben. Ohne Druck und ohne Stress.

Uns erscheint dieses Projekt als wertvoll und nachhaltig. Ein Gelingen ist für alle von Vorteil. Für Wald und Mensch.